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Arbeitsprobe

Stufenloser Performer

Holmer Terra Variant 650_2
am Donnerstag, 26.08.2021 - 07:00

Mehr Leistung und ein maßgeschneidertes Stufenlos-Getriebe waren das Resultat aus dem Anforderungsprofil eines modernen Gülle-Selbstfahrers –
die Geburtsstunde des Holmer Terra Variant 650. Wir haben uns das neue Flaggschiff im Feld angeschaut.

Starkes Getriebe, starker Motor

Holmer Terra Variant 650_3

Der Trend weg vom Schalter hin zum Stufenlosen machte auch bei dem Trägerfahrzeug von Holmer keinen Halt. Die Konsequenz daraus ist, ein Holmer mit stufenlosem Fahrantrieb. Zwar arbeitet der kleine Terra Variant 435 stufenlos, aber nur rein hydrostatisch. 

Nach einer gründlichen Recherche mussten die Holmer-Ingenieure feststellen, dass es kein passendes Getriebe für ihre Anforderungen gab, obwohl diese nicht so abwegig sind. Einen starken Partner für das Projekt „Getriebe“ fand man bei der Firma Kessler. In enger Kooperation entstand das LV 3000. Es teilt sich in drei Fahrbereiche auf, die aber nicht geschaltet werden müssen.

Von 0 bis 5 km/h ist der Antrieb rein hydrostatisch. Im Fahrbereich zwei, der von ca. 6 bis 22 km/h reicht, kommt der mechanische Anteil dazu. Dieser ist zwischen 12 und 15 km/h zu 100 Prozent da. Der letzte Fahrbereich erstreckt sich bis 40 km/h, wo der Antrieb weitgehend mechanisch stattfindet.

Wie man es von Holmer gewohnt ist, beschreiben die Ziffern im Namen die PS-Leistung des Selbstfahrers. Heißt also rund 650 PS oder um es genauer zu sagen 652 PS. Diese kommen von einem Mercedes-Benz Sechszylinder. Wie im kleinen Bruderboliden 585 schlummert im 650er der OM473 LA mit 15,6 l Hubraum. Dank Niedrigdrehzahlkonzept holt sich der neue Terra Variant seine 650 Pferde bei 1.600 U/min. Und auch das maximale Drehmoment von 3.100 Nm liegt bei sehr günstigen 1.300 Motortouren an.

Gülletechnik bleibt gleich

Holmer Terra Variant 650_Tank

Die Bodenschonung kommt bei Gülle-Selbstfahrern nicht zu kurz, so auch nicht beim Holmer Terra Variant. Zum einen dienen die großvolumigen Pneus der Schonung, zum anderen tragen die Planetenlenkachsen dazu bei, weil sie verschiedene Fahrstrategien ermöglichen.

Bekanntes und Bewährtes beibehalten, hieß es auch bei der Gülletechnik. Obwohl die Motorleistung und Drehmoment angestiegen sind, gibt es für den neuen Holmer Terra Variant 650 keinen größeren Tank. Er kommt von Zunhammer und verfügt über ein Füllvolumen von 21 Kubikmeter. Bei unserer Testmaschine war die 9.000-l-Drehkolbenpumpe von Vogelsang installiert. Optional gibt es auch eine größere. Obwohl es sich beim Terra Variant 650 um ein Trägerfahrzeug handelt, plant Holmer zunächst nur den Zunhammer-Aufbau ein.

Beim Saugarm gibt es keinerlei Änderungen zum Terra Variant 585. Für den Anbau der Ausbringtechnik hat der Terra Variant ein schwenkbares Heckhubwerk der Kat. IV mit 8 t Hubkraft, zudem fünf DW-Steuergeräte und Power-Beyond-Anschlüsse. 

Wie es in der Vergangenheit der Fall war, wurden die großen Terra Variant alle paar Jahre abgelöst. Das ist dieses Mal nicht der Fall. Den Terra Variant 585 wird es weiterhin geben und auch der kleine 435er Holmer Terra Variant bleibt im Programm.

 

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