Der Drucklufttank unter der Motorhaube ist eine der sichtbareren Änderungen am 1000 Vario, der nach nur fünf Jahren am Markt bereits seine zweite Frischzellenkur von Fendt erhält.
Der Tank gehört zum neuen Luftfilter-Reinigungssystem. Es löst automatisch aus, sobald der Filter laut Sensor zugesetzt ist. Alternativ aktiviert man es händisch im Terminal.
Dann dreht der Lüfter für 30 Sekunden rückwärts und das System gibt zwei 12-bar-Luftstöße ab, die über zwei Düsen ins innere der Filters gelangen.
Endlich 1.000 Stunden
Die für uns wichtigste Neuerung am neuen 1000 Vario ist hingegen nicht sichtbar: Hydrostösel stellen am 12,4-Liter-MAN-Motor das Ventilspiel ein. Das sorgt für einen ruhigeren Lauf und zudem für ein neues Motoröl-Serviceintervall von 1.000 Stunden. Das war überfällig!
Bildschirmhelden
Nun aber ab ins Kino - beziehungsweise die Kabine mit den drei FendtOne-Bildschirmen. Fendt führt das neue Bedienkonzept nun auch im 900 und 1000 Vario ein.
In den beiden großen Vario-Baureihen ergeben sich drei frei belegbare Schalter mehr als in den kleineren. Zwei wegen des größeren Platzangebots und einer, weil der Schalter für die Fahrbereiche des Variogetriebes wegfällt. Fendt verbaut bei den Großen kein klassisches Variogetriebe, sondern den Variodrive-Antriebsstrang mit separatem Hydromotor für die Vorderachse.
Mit den drei Bildschirmen kann man stets wichtige Funktionen gleichzeitig offen haben, so z.B. die Bedienung des Isobusgeräts am rechten Display, Fahrfunktionen und Schalterbelegung auf dem Hauptdisplay sowie das Lenksystem mit Fahrspuren hinter dem Lenkrad.
Hier hat Fendt einen leichten Pluspunkt gegenüber der Konkurrenz, wo man teils während der Arbeit zwischen den Menüs hin- und herblättern muss.
Besser den 900 Vario?
Für die Nischen, in die er passt, wird der 1000 Vario durch FendtOne ein ganzes Stück attraktiver. In Nordamerika trifft er auf reißenden Absatz.
Hierzulande dürfte man in vielen Fällen z.B. mit dem 942 Vario besser beraten sein als mit dem 1042 Vario. Das liegt auch an der Nutzlast in der 60-km/h-Variante, die beim 942 Vario über eine Tonne höher liegt.