Irland begrüßte Marktliberalisierung
Irland sehnte das Quotenende herbei, denn es bremste das Potential des Milchexporteurs Irland aus, erklärte der irische Agrarminister Michael Creed im Interview mit agrarheute. Der Unterschied zu vielen anderen europäischen Ländern sei, so Creed, dass Irland den Großteil exportiere und nur rund 20 Prozent für den heimischen Markt produziere.
Nichtsdestotrotz litten auch die irischen Farmer unter dem Milchpreisverfall und produzierten unter Kostendeckung. „Die Branche muss sich auf eine Preisvolatilität einstellen“, sagte der irisches Agrarminister, trotzdem befürworte Irland aber weiterhin eine Liberalisierung des Milchmarkts.
Irische Milchproduzenten bleiben bei Mengensteigerung
Auch wenn das vergangene Jahr für Milchproduzenten schwierig gewesen sei, halte die irische Milchbranche an ihrem Ziel, die Milchproduktion weiter auszuweiten, fest. Laut Creed sehen die Erzeuger mit den steigenden Milchpreisen jetzt wieder hoffnungsvoller in die Zukunft.
In Irland haben nur wenige Milchbauern im Zuge der Milchkrise aufgegeben, antwortete der Agrarminister auf die Frage nach Betriebsaufgaben. Dagegen habe die Einführung der Milchquote in den 80er Jahren in Irland zu einem Verlust von über 50.000 Milchviehbetrieben geführt.
Großteil der Landwirte in Milchgenossenschaften organisiert
Fast alle irischen Milchbauern seien aktuell Mitglieder in Milchgenossenschaften. „Das gibt den Farmern ein Gefühl von Eigentümerschaft und Einfluss auf die Verarbeitung und internationale Vermarktung“, so Creed.
„Die irischen Milchbauern sind sich daher der globalen Dimension von Milchproduktion und Vermarktung bewußt.“